
Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit voller Vorfreude, in der Ihr Körper unglaublich viele Veränderungen durchlebt. Dabei gibt es auch körperliche Begleiterscheinungen, über die kaum jemand spricht – zum Beispiel Blasenschwäche. Vielleicht ist Ihnen im Alltag beim Lachen, Husten, Niesen oder Sport auch schon ein feuchtes Gefühl im Slip aufgefallen. Inkontinenz in der Schwangerschaft ist völlig normal und betrifft nahezu alle werdenden Mütter.
Gründe sind die zahlreichen Veränderungen, die Ihr Körper in diesen spannenden neun Monaten erfährt. Das Gewicht Ihres heranwachsenden Babys stellt Ihren Körper vor einige Herausforderungen, vor allem die Beckenbodenmuskulatur wird dadurch häufig geschwächt. Auch hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft können den Beckenboden beeinträchtigen. Daher ist leichter Urinverlust völlig natürlich und kein Grund zur Sorge, auch wenn es sich unangenehm anfühlt.
Was ist Inkontinenz in der Schwangerschaft?
Eine Blasenschwäche während der Schwangerschaft ist ein häufiges Symptom, das sich durch unkontrollierten Harnverlust über die Harnröhre äußert. Die sich vergrößernde Gebärmutter drückt zunehmend auf die Blase, was in Kombination mit hormonellen Veränderungen zu einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur (Kegel-Muskeln) führt. Diese Faktoren tragen zur Inkontinenz bei, die besonders im dritten Trimester belastend sein kann, wenn der Harndrang am stärksten ist. Zusätzlich kann der häufige Harndrang den Alltag beeinflussen, die körperliche Aktivität einschränken, soziale Aktivitäten erschweren und in manchen Fällen Schlafstörungen und vermehrte Erschöpfung verursachen.
Arten von Schwangerschaftsinkontinenz
Die häufigste Form der Inkontinenz in der Schwangerschaft ist die Belastungsinkontinenz. Dabei handelt es sich um einen unwillkürlichen Harnverlust, der infolge des geschwächten Beckenbodens auftritt. Der Beckenboden besteht aus verschiedenen Muskeln, Nerven und Bändern. Er wirkt wie ein Stützkorb für Blase, Gebärmutter und Enddarm. Ist dieses System geschwächt, gibt der Beckenboden nach, sobald Kraft oder Druck auf ihn einwirkt. Die Folge: es treten kleine Mengen Urin aus der Blase aus.
Kommt es bei Ihnen zu kleineren „Unfällen“, wenn Sie lachen, husten oder niesen? Wenn ja, dann wird Ihre Blase durch diese körperlichen Aktivitäten leicht belastet und Sie leiden wahrscheinlich unter einer Form der Inkontinenz.
Am besten begegnen Sie Belastungsinkontinenz in der Schwangerschaft und Urinverlust mit gezielten Beckenbodenübungen. In einigen Fällen wird Inkontinenz in der Schwangerschaft von einer überaktiven Blase verursacht. Man spricht dann von Dranginkontinenz. Dieses Phänomen entsteht durch Schädigungen des Nervengewebes, das die Blase umgibt. Während der Schwangerschaft kann die Gebärmutter auf die Nerven drücken, die zur Blase führen. Dadurch zieht sie sich zusammen und Sie verspüren einen häufigen und sehr starken Harndrang.
Welche Symptome hat Inkontinenz in der Schwangerschaft?
Inkontinenz in der Schwangerschaft zeigt sich meist als Belastungsinkontinenz. Das bedeutet, dass unwillkürlicher Harnverlust bei Aktivitäten auftritt, die die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur beanspruchen. Anfangs kommt es beim Lachen, Niesen oder Husten zu kleinen Urinverlusten, doch mit fortschreitender Schwangerschaft können auch das Heben von Gegenständen, Aufstehen, Stuhlgang, Treppensteigen oder schnelles Gehen zu Inkontinenz führen. Außerdem verstärkt sich der Harndrang besonders im dritten Trimester, wenn das wachsende Baby zunehmend Druck auf die Blase ausübt.
Risikofaktoren für Inkontinenz in der Schwangerschaft
Während Inkontinenz in der Schwangerschaft nahezu alle werdenden Mütter betrifft, gibt es einige Risikofaktoren, die zu häufigeren oder schwereren Symptomen führen können. Dazu gehören:
- Höheres Alter der werdenden Mutter – mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität und Kraft der Beckenbodenmuskulatur ab, was ihre Fähigkeit zur Unterstützung der inneren Organe, einschließlich der Blase, verringert;
- Übergewicht – übermäßiges Körpergewicht erhöht den Druck auf die Beckenbodenmuskulatur und die Blase, was deren Funktion schwächen kann;
- Eine zurückliegende vaginale Geburt, bei der Beckenboden oder Nerven rund um die Blase geschädigt wurden – solche Verletzungen können zu einer Dehnung oder Schwächung der Muskulatur führen und ihre Funktion beeinträchtigen.;
- Operationen des Beckenbodens (einschließlich Kaiserschnitt), bei denen Nerven oder Gewebe um die Blase herum geschädigt wurden – als Folge einer solchen Schädigung können Schwierigkeiten bei der Blasenkontrolle sowie häufiger Harndrang während der Schwangerschaft auftreten;
- Rauchen (und damit einhergehend chronischer Husten) – Anhaltender Husten aufgrund des Rauchens erhöht den Druck im Bauchraum, was langfristig die Beckenbodenmuskulatur schwächen und überdehnen kann. Dadurch verliert sie ihre Fähigkeit, die Blase effektiv zu stützen;
- Schwangerschaftsdiabetes (wodurch die Nervenfunktion beeinträchtigt werden kann) – dadurch erhöht sich das Risiko einer Überlaufinkontinenz, da es zu Problemen bei der vollständigen Entleerung der Blase führen kann.
Was passiert im Körper?
In den ersten Wochen der Schwangerschaft müssen Sie womöglich häufiger zur Toilette gehen, da Ihr wachsender Uterus noch immer im Becken liegt und gegen die Blase drückt. Hebt sich der Uterus ab der zwölften Schwangerschaftswoche in den Bauchraum, sinkt der Drang zum Wasserlassen spürbar. Wenn Ihr Baby in der letzten Schwangerschaftsphase die Geburtsposition einnimmt, kann der kleine Kopf wieder direkt auf die Blase drücken – Urinverlust ist dann möglich.
Doch keine Sorge: Inkontinenz in der Schwangerschaft ist selten von Dauer. Wenn sich der Beckenboden nach der Geburt wieder erholt, sollte auch Ihre Blase wie vor der Schwangerschaft funktionieren. Einige Frauen leiden auch nach der Geburt an Inkontinenz, meist gibt sich die Blasenschwäche innerhalb eines Jahres wieder.
Reizblase in der Schwangerschaft
Eine Reizblase während der Schwangerschaft ist eine häufige Beschwerde, die sowohl hormonelle als auch körperliche Ursachen hat. Das Hormon Progesteron, das für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft verantwortlich ist, macht die Blase empfindlicher und führt zu einer Auflockerung und einer vermehrten Durchblutung des Gewebes des kleinen Beckens. Mit zunehmender Schwangerschaft und steigendem Gewicht des Babys verringert sich der Platz für die Speicherung des Urins, während gleichzeitig der Druck auf die Blase steigt. Diese Faktoren können zu häufigem Harndrang und einem unangenehmen Druckgefühl führen.
Was können Sie tun?
Auch wenn Inkontinenz in der Schwangerschaft nichts Ungewöhnliches ist, können Sie etwas gegen das Unwohlsein tun. In der Praxis haben sich einige Maßnahmen als besonders hilfreich erwiesen, um die Symptome zu lindern und die Heilung nach der Entbindung zu fördern.
Beckenbodenübungen
Vielleicht haben Sie schon einmal von Kegelübungen gehört? Diese Übungen stärken die Beckenbodenmuskulatur, um einem ungewollten Urinverlust während der Schwangerschaft entgegenzuwirken. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel über Beckenbodenübungen.
Sie können auch einen „Zeitplan“ für den Toilettengang aufstellen, um Ihre Blase zu entlasten. Beispielsweise könnten Sie alle zwei Stunden zur Toilette gehen – unabhängig davon, ob Sie bereits einen Drang verspüren. Die Zeitspanne lässt sich auch anpassen, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie öfter Wasser lassen müssen. Eine regelmäßige Entleerung der Blase verringert kleinere Urinverluste im Tagesverlauf.
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