
Häufiger Harndrang: Wie oft ist zu oft?
Kaum etwas ist störender, als zigmal am Tag die Toilette aufsuchen zu müssen. Aber ist häufiger Harndrang tatsächlich ein Problem?
Normalerweise beträgt die Kapazität der Blase zwischen 400 und 600 ml. Eine Person mit gesunder Blase geht täglich etwa 6- bis 8-mal zur Toilette. Wenn Sie feststellen, dass Sie häufiger „müssen“, fragen Sie sich möglicherweise bereits, warum.
Es gibt viele potenzielle Gründe dafür, so häufig zur Toilette zu müssen. Wenn Sie öfter müssen als sonst, sind dies mögliche Ursachen:
- Sie trinken mehr als gewöhnlich.
- Sie trinken viel Koffein, das harntreibend wirkt.
Häufiger Harndrang kann aber auch ein Anzeichen für Erkrankungen sein, wie beispielsweise:
- Blaseninfektionen
- Reizblase
Eine Reizblase zu haben, bedeutet, dass die Harnblase bereits bei kleinen Mengen Urin „voll“ signalisiert. Sie verspüren dann Harndrang und müssen zur Toilette. Das heißt: Ihre Blase gibt das Signal, dass sie voll ist, obwohl das gar nicht der Fall ist. Im Allgemeinen liegt eine Reizblase, auch überaktive Blase genannt, an einer Störung der Nerven der Harnblase. Manchmal hat man sich das häufige Pipimachen aber auch einfach angewöhnt, sodass die Blase das Vollsein „verlernt“. In dem Fall kann es hilfreich sein, die Harnblase zu trainieren, indem man nicht beim den ersten Reiz nachgibt und auf die Toilette rennt. Das macht man aber nicht im Alleingang, sondern erst wenn eine chronische Überaktivität der Blase medizinisch ausgeschlossen wurde. Zu einer Reisblase kann es auch kommen, wenn man häufiger Harnwegsinfekte hatte, die nie ganz ausgeheilt sind. Viele Frauen haben einen chronischen Hormonmangel in der Vagina – gerade in oder nach den Wechseljahren. Was viele nicht wissen: Sowohl die Vagina als auch die Harnblase reagieren sehr empfindlich auf das weibliche Hormon Östrogen und werden durch ein Defizit an Hormonen, wenn die Eierstöcke aufhören zu arbeiten, sehr anfällig für Infektionen. Der Verschluss der Harnröhre wird durch den Hormonmangel noch schwächer, was dazu führt, dass Bakterien noch leichter in die Harnblase gelangen. Dies kann eine chronische Reizung der Harnblase und der Harnblasenwand zur Folge haben. Letztere hat nämlich ganz viele Sensoren, die über die Nerven dem Gehirn mitteilen, wenn es Zeit ist, auf die Toilette zu gehen.
Doch es können noch weitere Beschwerden auftreten: Eine chronische Blasenentzündung aufgrund eines Hormonmangels kann zu einem sogenannten imperativen Harndrang führen – die Harnblase entleert sich nach dem ersten „Voll“-Signal selbstständig. Das nennt man auch Dranginkontinenz: Betroffenen Frauen bleibt demnach nicht viel Zeit, eine Toilette aufzusuchen, bevor es regelrecht „in die Hose“ geht. Frauen mit Reizblase, mit oder ohne Drangkomponente, haben oft nachts noch das Problem, dass sie häufiger rausmüssen – oder sogar in ausgeprägten Fällen gleich das Bett einnässen.

Was kann man tun? Im Internet liest man viele Tipps, zum Beispiel dass man Beckenbodenübungen machen soll, tatsächlich helfen bei einer Reizblase aber nur wenig! Viel wichtiger ist es, darüber zu sprechen und sich Hilfe zu holen! Sie sind mit Ihrem Problem wirklich niemals allein, denn es sind sehr, sehr viele Frauen davon betroffen. Zur Behandlung der Dranginkontinenz ist es sinnvoll, sich gleich an Profis zu wenden: Das sind entweder die Urologinnen oder Urologen oder die speziell auf die Harnblase spezialisierten sogenannten Urogynäkologinnen oder Urogynäkologen. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber, ob ein Präparat zur Entspannung der Blasenmuskulatur eine Option für Sie ist, wenn Sie unter einer Dranginkontinenz leiden, oder welche anderen Therapiemöglichkeiten infrage kommen.
Ansonsten ist es wichtig, sich klarzumachen, dass man sich für Inkontinenzprobleme nicht zu schämen braucht. Es sind viele Frauen betroffen, und viele Symptome von Blasenschwäche gut behandelbar. Was Sie für sich tun können: viel trinken! Gerade jetzt ist es wichtig, die Harnblase frei von Keimen zu halten. Auch zu konzentrierter Urin kann die Harnblase weiter reizen. Stilles Wasser oder Kräutertees sind sehr gut. Kaffee oder Wein sind eher nachteilig für die Harnblase, ebenso Süßstoff und kohlensäurehaltige Getränke. Auch stark säurehaltige Früchte wie Grapefruit oder Ananas können die Harnblase reizen. Scharf gewürztes Essen soll sich ebenfalls nachteilig auswirken, aber es ist unklar, ab welchem Schärfegrad die Kontinenz beeinflusst wird. Außerdem kann es hilfreich sein, ein Pipi-Tagebuch zu führen, sodass man nach einem festen Plan auf die Toilette geht, unabhängig davon, ob man zu dem jeweiligen Zeitpunkt einen Drang verspürt oder nicht. So trainiert man die Blase wieder, nicht zu voll zu werden. Wenn man den Harndrang zu oft spürt, können auch mentale Übungen helfen, den Drang noch etwas „hinzuhalten“. Insgesamt muss aber ein Konzept her, das auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und am besten von Profis, wie einer Ärztin oder Arzt respektive einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten, begleitet wird. Außerdem gibt es tolle Produkte, die Ihnen helfen können, sich wohl zu fühlen:
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