
Scheidentrockenheit ist eine der häufigsten Beschwerden in den Wechseljahren. Es ist ein peinlicher Zustand, der den Alltag unangenehm machen kann. Es lohnt sich zu prüfen, wie du mit diesen Symptomen umgehen kannst. Tipps dazu gibt es in diesem Artikel.
Scheidentrockenheit – Wechseljahre sind eine der vielen Ursachen
Die Wechseljahre sind eine Phase im Leben einer jeden Frau, in der die Fruchtbarkeit nachlässt. Sie tritt in der Regel um das 50. Lebensjahr auf und zeigt sich durch das Ausbleiben der Regelblutung über einen längeren Zeitraum von etwa 12 Monaten.
Was sind die Symptome der Wechseljahre? Die häufigsten sind:
- Hitzewallungen, die manchmal sehr stark sind,
- übermäßiges Schwitzen,
- Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen,
- Hautveränderungen,
- Gewichtszunahme, die nicht auf eine Ernährungsumstellung zurückzuführen ist,
- Schlafstörungen.
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Zu den Symptomen der Wechseljahre gehört auch Scheidentrockenheit, die auf eine Störung des Hormonhaushalts der Eierstöcke und eine Senkung des Östrogenspiegels zurückzuführen ist, was zu einer geringeren Schleimabsonderung führt. Sie kann nicht nur in den Wechseljahren auftreten, sondern auch im Wochenbett oder während des Stillens.
Andere Ursachen für Scheidentrockenheit sind:
- Genitalinfektionen,
- Anomalien der Gebärmutterwand, die für die Schleimabsonderung zuständigen Zellen enthält,
- Komplikationen nach bestimmten Krankheiten, wie Diabetes oder Nierenversagen,
- chronischer Stress und damit verbundene Müdigkeit und Schwäche,
- frühere gynäkologische Operationen,
- Einnahme bestimmter Medikamente wie Antidepressiva oder Diuretika, Verhütungsmittel oder antiallergische Präparate.
Auch psychologische Faktoren können die vaginale Lubrikation beeinträchtigen. Dazu gehört die Angst vor dem Geschlechtsverkehr, einschließlich der damit verbundenen möglichen Schmerzen.
Symptome von Scheidentrockenheit
Wenn Scheidentrockenheit auftritt – in den Wechseljahren tritt dieses Symptom häufig auf – erkennst du sie an den folgenden Symptomen:
- Reizungen und ein brennendes, juckendes oder pochendes Gefühl in der Scheide,
- eine Senkung der Libido, die zu einem Mangel an Lust beim Geschlechtsverkehr führt,
- vaginale Schmierblutungen durch das Platzen von Blutgefäßen,
- ständig wiederkehrende Infektionen der Geschlechtsorgane, wie z. B. eine bakterielle Scheidenentzündung, die mit Antibiotika behandelt werden muss.
Andere Symptome, die auf Scheidentrockenheit hindeuten, sind Harndrang und häufiges Wasserlassen oder Unbehagen beim Gehen. Diese Symptome behindern das Funktionieren im Alltag erheblich und führen häufig zu Verlegenheit und Rückzug aus dem sozialen Leben. Wenn du also Symptome bemerkst, die auf Scheidentrockenheit hinweisen, sind Hausmittel für die Wechseljahre die Maßnahmen, die du sofort ergreifen solltest.
Scheidentrockenheit – Hausmittel für die Wechseljahre
Wenn die Symptome der Scheidentrockenheit stark ausgeprägt sind und sie dich in deinem Alltag sehr stören, lohnt es sich ein Besuch bei dem Gynäkologen zu buchen. Je nach Ursache kann er Globuli oder Gele auf Wasser- oder Silikonbasis verschreiben, die eingenommen werden:
- vor dem Geschlechtsverkehr, wenn die Scheidentrockenheit nur während des Geschlechtsverkehrs auftritt,
- täglich, wenn die Symptome jeden Tag auftreten, zum Beispiel beim Gehen.
Wenn die Ursache der Scheidentrockenheit eine falsche hormonelle Empfängnisverhütung ist, sollte der Arzt diese ändern. Wenn die Senkung der Befeuchtung auf eine Krankheit zurückzuführen ist, kann eine Antibiotikatherapie erforderlich sein. Wenn jedoch psychologische Faktoren im Spiel sind, lohnt es sich, eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. Denk daran, dass bei Frauen nach der Geburt und in der Stillzeit die Trockenheit spontan verschwinden sollte, und nur wenn dies nicht der Fall ist, sollte ein Facharzt konsultiert werden.
Es ist wichtig, dass du rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke nicht allein verwendest. Zum Beispiel Gleitmittel auf Glyzerinbasis erhöhen zwar die vaginale Gleitfähigkeit, da sie sich aber nur schwer aus der Scheide ausspülen lassen, können sie zum Wachstum von Bakterien oder Pilzen und zur Entstehung gefährlicher Infektionen des Genitaltrakts beitragen. Sie können auch zu einer Reizung des Vaginalepithels und zu einer mechanischen Beschädigung des Kondoms beim Geschlechtsverkehr führen.
Wenn du eine Scheidentrockenheit beobachtest, gibt es natürliche Heilmittel, die du sicher zu Hause anwenden kannst:
- trinke viel Wasser – das sind mindestens 2 Liter pro Tag,
- trage luftige Baumwollunterwäsche.
Wenn es um Scheidentrockenheit geht, gehört zu den Hausmitteln gegen die Wechseljahre auch eine richtige Ernährung. Es wird empfohlen, den Verzehr von tierischen Fetten einzuschränken und Produkte einzunehmen, die Phytoöstrogene enthalten, die eine ähnliche Wirkung wie Östrogene haben. Solche Substanzen findest du in:
- Hülsenfrüchten, d.h. Erbsen, Bohnen, Saubohnen oder Linsen,
- Haferflocken,
- Leinsamen,
- Gemüse wie Karotten und Zwiebeln,
- Obst – Äpfel, Birnen, Kirschen.
Phytoöstrogene sind auch in einigen Kräutern enthalten, so dass es sich lohnt, Aufgüsse auf der Grundlage dieser natürlichen Inhaltsstoffe zuzubereiten. Sie erhöhen nicht nur die vaginale Gleitfähigkeit, sondern stärken auch die Vaginalwände und erhöhen ihre Elastizität und Dehnbarkeit, wodurch die Entstehung weiterer Infektionen verhindert wird. Die am meisten empfohlenen Kräuter sind Engelwurz, Ringelblume, Kamille oder Malve. Auch ein Sud auf der Basis von der Traubensilberkerze kann verwendet werden, sollte aber wegen der extrem starken östrogenen Wirkung mit dem Arzt abgesprochen werden.
Es lohnt sich auch, auf die Intimhygiene zu a()chten. Wenn du unter Inkontinenz leidest, kannst du bequeme und diskrete Slipeinlagen kaufen, die in jeder Situation großen Komfort bieten.
